Ich wurde als Soldat 1966 in die NVA Dienststelle Sondershausen einberufen.

 

Stadt Sondershausen

Nach Ende des Krieges begannen auf der Grundlage des Ortsgesetzes über die Enttrümmerung der Stadt Sondershausen, die es vorsah, alle männlichen Arbeitskräfte zwischen 15 und 55 Jahren für drei Stunden täglich zu Arbeiten im Rahmen der Enttrümmerung und des Wiederaufbaus zu verpflichten. Anfang Juli 1945 wurde die Stadt, wie ganz Thüringen, von den Amerikanern an die Rote Armee übergeben. Damit wurde sie Teil der Sowjetischen Besatzungszone und ab 1949 der Deutschen Demokratischen Republik.

1952 wurde Sondershausen Kreisstadt des verkleinerten Kreises Sondershausen, der zum neu gegründeten Bezirk Erfurt gehörte.

Durch enorme Flüchtlingsströme und natürliches Bevölkerungswachstum wuchs die Einwohnerzahl sehr stark, sodass seit den 1950er Jahren mit der Errichtung der Neubaugebiete Borntal, Hasenholz und Östertal begonnen wurde, was zu einer erheblichen Stadterweiterung führte. Mit dem bereits Ende der 1970er Jahre beginnenden Abriss der Altstadt („Schwarzes Viertel“) und dem parallel laufenden Aufbau des Neubaugebietes Wippertor verlor allerdings die Stadt Sondershausen nach den bombenbedingten Zerstörungen ein weiteres Stück Identität.

Das nach dem Zweiten Weltkrieg zunächst als SAG-Betrieb weitergeführte Kalibergwerk Glückauf wurde ab 1952 Volkseigener Betrieb. 1951 war es durch eine Schlagwetterexplosion zu 12 Toten und 22 Verletzten gekommen.[7] Der Betrieb bildete die Grundlage dafür, dass hier 1970 der VEB Kombinat Kali seinen Sitz erhielt. Der zweitgrößte Betrieb Sondershausens war der VEB Elektroinstallation Sondershausen (EIS). Er hatte bis Ende des Jahres 1989 etwa 3200 Beschäftigte.

Durch die Abwanderung besonders Anfang der 1990er Jahre und einer für Ostdeutschland typischen Bevölkerungsentwicklung mit zu wenigen Geburten verliert Sondershausen anhaltend an Einwohnern. Daher wandelte sich die Stadt strukturell. Neben der Instandsetzung und Restaurierung des Zentrums werden die Neubaugebiete aus DDR-Zeiten zurückgebaut (abgerissen) oder renoviert. Öffentliche Gebäude, Wohnhäuser, Straßen, Plätze und die Infrastruktur wurden in den letzten zwei Jahrzehnten saniert, und die Eigenheimsiedlungen Dornheide, Bahnbogen und Windleite in Stockhausen wurden errichtet.

Das Loh-Orchester, früher eine staatliche Einrichtung, heute in Form einer GmbH in Fusion mit dem Theater Nordhausen geführt, verteidigt weiterhin erfolgreich den Ruf Sondershausens als Musikstadt weit über die Stadtgrenzen hinaus und prägt neben Schlossmuseum, Musikschule, Landesmusikakademie Thüringen und anderen Kulturträgern das kulturelle Leben Sondershausens.

 

Nachwendezeit

Nach dem Ende der DDR 1990 wurde in den Jahren 1991/1992 die Kaliförderung schrittweise eingestellt. Die damit einhergehende Deindustrialisierung sorgt bis heute dafür, dass die Arbeitslosigkeit in Sondershausen – wie im gesamten Kyffhäuserkreis, der 1994 aus dem bisherigen Kreis Sondershausen und dem im ehemaligen Bezirk Halle gelegenen Kreis Artern gebildet wurde – mit am höchsten in Thüringen ist.

  

 

Karl-Günther-Kaserne,

Kurt Hafermalz Str. 05, 99706 Sondershausen

 

Die Tradition Sondershausens als Garnisonsstadt reicht über 300 Jahre zurück.

Seit der Erhebung des Grafen Christian Wilhelm von Schwarzburg-Sondershausen (reg. 1666-1720) in den Fürstenstand im Jahre 1697 und der damit verbundenen Gründung einer Garde ist Sondershausen Garnisonsstadt. Verschiedene Kasernenstandorte im Stadtgebiet (Gardekaserne, Kaserne vor dem Wippertor, Bankkaserne, Waschkaserne und Regierungskaserne) entfielen Ende des 19. Jahrhunderts durch den Bau der Karl-Günther-Kaserne. Die Kaserne wurde 1935 vergrößert, 1953 um eine Sporthalle und in den 70er Jahren um eine Schwimmhalle erweitert.

Erster Nutzer der Kaserne war das 1. Bataillon des 3. Thüringischen Infanterie-Regiments Nr. 71.

Später wurde sie Standort der Landespolizeischule, eines Infanterie-Halbbataillons der Reichswehr, der motorisierten Aufklärungsabteilung A4, einer Panzeraufklärungsabteilung sowie eines Kradschützenbataillons. Nach dem 2. Weltkrieg nutzten nicht nur sowjetische Truppen die Kaserne, sondern auch die Kreispolizeibehörde, eine Maschinen-Traktoren-Station, die Deutsche Grenzpolizei und die Kasernierte Volkspolizei, bevor die Nationale Volksarmee die Kaserne übernahm.

Ab 1965 trug sie den Namen "Anton-Saefkow-Kaserne", später erfolgte die Umbenennung durch die Bundeswehr seit dem 3. Oktober 1990 hauptsächlich durch ein Raketenartilleriebataillon, erhielt die traditionsreiche Kaserne am 28. März 1994 den alten Namen "Karl-Günther-Kaserne" zurück.

Die „Karl-Günther-Kaserne“ ist heute Heimat der Lehrgruppe C der Unteroffizierschule des Heeres.

Seit der Aufstellung im Jahr 2013 wird hier der Grundstein und somit die Basisausbildung für die Laufbahn der zukünftigen Unteroffiziere und Feldwebel im Heer sichergestellt.

Feldwebel-/Unteroffizieranwärterbataillon 1

Das Feldwebel-/Unteroffizieranwärterbataillon 1 im thüringischen Sondershausen ist der Unteroffizierschule des Heeres unterstellt und für die Durchführung von Feldwebel- und Unteroffizieranwärterlehrgängen verantwortlich.

 

https://de.wikipedia.org/wiki/Sondershausen#Nach_1945_und_die_Zeit_der_DDR

 

 


Die Auflösung der Nationalen Volksarmee (NVA)

 

Die Nationale Volksarmee (NVA) der DDR wurde 1956 gegründet und diente der Landesverteidigung. Die SED-Führung setzte sie darüber hinaus für ihre innenpolitische Machtabsicherung ein. Vor dem Hintergrund der Massendemonstrationen im eigenen Land wurde die NVA im Herbst 1989 in erhöhte Gefechtsbereitschaft versetzt. Trotz großer Befürchtungen fiel jedoch kein Schuss gegen die demonstrierende Bevölkerung. Im Jahr 1990, als die Wiedervereinigung Deutschlands entschieden war, wurde die NVA aufgelöst.

Die Nationale Volksarmee (NVA) wurde am 18. Januar 1956 gegründet und unterstand von 1960 an dem Nationalen Verteidigungsrat, der sich aus dem Generalsekretär der SED und weiteren Mitgliedern des Zentralkomitees (ZK) der SED zusammensetzte. Zusätzlich nahmen die SED-Kommission für Nationale Sicherheit und die Sicherheitsabteilung des ZK der SED Einfluss auf die Militärpolitik der NVA. Somit wurden die militärpolitischen Grundsätze von der Parteipolitik der SED bestimmt.

Die Streitkräfte der DDR dienten insbesondere nach den Aufständen vom 17. Juni 1953 nicht nur der Landesverteidigung, sondern auch der inneren Machtabsicherung der Parteiführung.

Im Kalten Krieg gewann die NVA an außenpolitischer Relevanz. Die Armee der DDR war mit 170.000 Soldaten eine der stärksten Armeen des Warschauer Paktes und dadurch strategisch wichtig für die militärische und politische Stellung der UdSSR.

 

Die NVA im Herbst 1989

Als im Herbst 1989 die Bevölkerung der DDR ihren Unmut über die Lebensbedingungen im eigenen Land auf der Straße zum Ausdruck brachte und die Teilnehmerzahl an den Montagsdemonstrationen in Leipzig beständig stieg, kam die Befürchtung auf, der Staat würde militärisch gegen die Demonstranten vorgehen – wie es die chinesische Regierung in Peking im Juni 1989 getan hatte.

Im Herbst 1989 wurde die NVA in der Tat in erhöhte Gefechtsbereitschaft versetzt. Diese Anordnung gab Verteidigungsminister Heinz Keßler Ende September 1990. Teile der NVA-Truppen sollten die Sicherheits- und Ordnungskräfte der DDR unterstützen, die einen reibungslosen Verlauf der Feierlichkeiten zum 40-jährigen Bestehen der DDR am 7. Oktober 1989 sicherstellen sollten. Somit waren NVA-Soldaten an diesem Tag nicht nur an den repräsentativen Militärparaden beteiligt.

An unterschiedlichen Standorten der DDR wurden Einsatzkommandos der NVA bereitgehalten. Auf Grundlage des Befehls von Heinz Keßler kamen mehrere Hundertschaften der NVA zuerst bei Ausschreitungen am Dresdner Hauptbahnhof in der Nacht vom 4. auf den 5. Oktober zum Einsatz. Weitere Hundertschaften wurden in Berlin und in Leipzig eingesetzt.

Zu keinem Zeitpunkt fiel jedoch ein Schuss gegen die protestierende Bevölkerung auf der Straße. Auch die Nacht des Mauerfalls vom 9. auf den 10. November 1989 verlief friedlich.

Am 11. November 1989 wurden die für die erhöhte Gefechtsbereitschaft gebildeten NVA-Hundertschaften aufgelöst.

Fragen zu den genauen Abläufen der militärischen Befehle in diesem Zeitraum sind in der Forschung noch nicht abschließend geklärt.

 

Militärreform 1989/90

Die massiven Umwälzungen im politischen und gesellschaftlichen System der DDR, die mit dem Mauerfall im November 1989 ins Rollen kamen, betrafen auch die NVA.

 Der langjährige SED-treue Minister für Nationale Verteidigung Heinz Keßler trat noch im November 1989 von seinem Amt zurück. Admiral Theodor Hoffmann wurde vom 18. November 1989 bis zum 23. April 1990 sein Nachfolger. Er ergriff die Initiative für eine rasche Trennung von parteipolitischer und militärischer Führung und berief die Kommission „Militärreform der DDR“ ein, die mit Beschluss vom 21. Dezember 1989 durch den Ministerrat den Status einer Regierungskommission bekam.

 Diese Kommission beschäftigte sich zum einen mit allgemeinen Themen wie Abrüstung, Bündniszugehörigkeit, der Zukunft Deutschlands und der künftigen Rolle der NVA in der neuen internationalen politischen Situation. Zum anderen mussten die konkreten Forderungen der NVA-Soldaten zur Verbesserung ihrer Dienstbedingungen berücksichtigt werden, wie z.B. eine Verkürzung des Grundwehrdienstes, die Möglichkeit, Zivildienst zu leisten u.a.

 Mit dem neuen Minister und der Militärreform stand eine Veränderung der militärpolitischen Leitsätze, der Wehrgesetze und der Organisationsstruktur des Verteidigungsministeriums nach demokratischen Maßstäben in Aussicht. Zum 1. Januar 1990 wurden leitende Funktionen im Verteidigungsministerium neu besetzt. Bis zum 15. Februar waren alle Politorgane in der NVA aufgelöst.

Unter der Regierung Modrow konnten bis zu den Volkskammerwahlen 1990 weitere wichtige Reformen umgesetzt werden: Die NVA wurde der parlamentarischen Kontrolle der Volkskammer der DDR unterstellt, die Militärgerichtsbarkeit wurde abgeschafft und der Verwaltungsbereich des ehemaligen Ministeriums für Staatssicherheit (MfS), der für die Überwachung der NVA und der Grenztruppen zuständig war, wurde aufgelöst.

 In die Diskussionen um die  Militärreform wurde ab Frühjahr 1990 auch der seit dem 15. Januar 1990 an den Regierungsgeschäften beteiligte Runde Tisch mit einbezogen. Am 6. Februar trafen sich Vertreter der Regierungskommission „Militärreform der DDR“ mit Vertretern des Runden Tisches zur Beratung. Am 26. Februar stellte Minister Theodor Hoffmann sein Reformprogramm und die neu ausgearbeiteten militärpolitischen Leitsätze dem Runden Tisch vor. Die neue Militärpolitik der DDR sollte Abrüstung und Friedenssicherung als oberste Ziele verfolgen.

 

Streiks und Proteste der NVA-Soldaten

Die Soldaten der NVA waren zum Jahreswechsel 1989/1990 trotz angekündigter Reformen unzufrieden mit der nur langsam fortschreitenden Umsetzung ihrer Forderungen nach verbesserten Dienstbedingungen. Am 1. Januar 1990 kam es am Standort Beelitz zu einem Streik der Soldaten. Im Laufe des Monats folgten Streiks und Proteste an weiteren Standorten der NVA. Die Forderungen waren im Wesentlichen die Reduzierung des Grundwehrdienstes, die Möglichkeit zum Zivildienst, eine heimatnahe Einberufung, einen erweiterten Ausgang, bessere Urlaubskonditionen, eine Fünf-Tage-Woche, die Möglichkeit, eine Soldatenvertretung zu bilden, die Erhöhung des Wehrsoldes, bessere Unterkünfte und der Verzicht auf Einsätze in der Landwirtschaft und der industriellen Produktion.

Minister Theodor Hoffmann reagierte auf die Proteste mit Zugeständnissen in Form von Sofortmaßnahmen. Die Wehrdienstzeit  wurde von 18 auf 12 Monate reduziert, die heimatnahe Einberufung wurde umgesetzt, die Soldaten wurden nicht mehr in der Landwirtschaft und Produktion eingesetzt, die wöchentliche Dienstzeit wurde auf 45 Stunden begrenzt. Am 19. Januar konnte der Verband der Berufssoldaten der DDR gegründet werden, der die sozialen Interessen der Soldaten vertrat und sich zum Abrüstungsprozess bekannte.

 

Deutsche Wiedervereinigung und die Frage der Bündniszugehörigkeit

 

Mit einem Stimmanteil von über 48 Prozent für die „Allianz für Deutschland“ bei der Volkskammerwahl vom 18. März 1990 hatte sich ein Großteil der Wähler der DDR für die Wiedervereinigung Deutschlands in absehbarer Zeit ausgesprochen.

Für die Zukunft der NVA spielte die Frage der künftigen Bündniszugehörigkeit des vereinigten Deutschlands die entscheidende Rolle. Solange diese nicht geklärt war, ging man von dem Fortbestehen der NVA, gegebenenfalls sogar in einem wiedervereinigten Deutschland aus.

Nach der Volkskammerwahl wurde Rainer Eppelmann vom Demokratischen Aufbruch (DA) Minister für Abrüstung und Verteidigung. Er trat am 18. April sein Amt an. Sein Vorgänger, Admiral Theodor Hoffmann, übernahm am 24. April den Posten des Chefs der NVA.

Als sich am 28. Mai 1990 Rainer Eppelmann (DDR) und Bundesverteidigungsminister Gerhard Stoltenberg in Strausberg trafen, ging es zunächst lediglich um die Festlegung einer Rahmenrichtlinie über dienstliche und außerdienstliche Kontakte zwischen den beiden Armeen.

Anlässlich dieses Treffens betonte Rainer Eppelmann die hohe Relevanz der Interessen der NATO-Staaten sowie der Warschauer-Pakt-Staaten bei einer Annäherung der beiden deutschen Armeen:

 „Wir sind uns darüber im Klaren, dass damit ein Prozess begonnen wird, der nicht nur uns Deutsche berührt. Die deutsch-deutsche Zusammenarbeit im militärischen Bereich muss deshalb behutsam, unter Berücksichtigung der Sicherheitsinteressen der Staaten beider Bündnissysteme erfolgen.“

Aufgrund der ungeklärten Zukunft der NVA befanden sich die Soldaten in einer prekären Situation. Der Verband für Berufssoldaten forderte eine baldige Aufklärung über die berufliche Perspektive der NVA-Soldaten im wiedervereinigten Deutschland.

Frank Marczinek, Staatssekretär für Abrüstung, erläuterte in einem Fernseh-Interview Bildungsangebote, die Angehörige der NVA wahrnehmen könnten: „Wir haben in allen Wehrkreiskommandos und Wehrbezirkskommandos Kataloge ausliegen über ca. 450 Ausbildungsmaßnahmen über die man sich dort bewerben kann. Weiterhin haben wir in den Ausbildungseinrichtungen der NVA 2.250 Umschulungsmaßnahmen, die ab 1. September diesen Jahres nutzbar sind, zur Verfügung gestellt.“

Am 26. April beschloss die Volkskammer der DDR, die NVA-Soldaten unter einen neuen Fahneneid zu stellen. Die Neuvereidigung fand noch am 20. Juli statt. Zum ersten Mal in der Geschichte der DDR verpflichteten sich die NVA-Soldaten nicht mehr dazu, den Sozialismus zu verteidigen. Im gleichen Zeitraum kristallisierte sich die Entscheidung heraus, die NVA aufzulösen.

Am 16. Juli einigten sich Michail Gorbatschow und Helmut Kohl nach zweitägigen Gesprächen in Moskau und im Kaukasus über die volle Souveränität des vereinten Deutschlands und die freie Wahl der militärischen Bündniszugehörigkeit.

Damit waren die NATO-Mitgliedschaft des wiedervereinigten Deutschlands und die Entscheidung, dass es in Deutschland nur eine Armee, die Bundeswehr, geben würde, besiegelt.

Am 24. September wurde das Protokoll über die Herauslösung der NVA aus dem Warschauer Vertrag von Rainer Eppelmann und Pjotr Luschew (Armeegeneral und Oberkommandierender der Vereinten Streitkräfte) unterzeichnet.

 

Auflösung der NVA

Der Einigungsvertrag, am 31. August unterzeichnet und am 3. Oktober 1990 in Kraft getreten, regelte die Übernahme aller aktiven Soldaten der bisherigen NVA in die Bundeswehr. Am 3. Oktober übergab der Minister für Abrüstung und Verteidigung Rainer Eppelmann in Strausberg die Nationale Volksarmee offiziell dem Bundesverteidigungsminister Gerhard Stoltenberg und dem Staatssekretär für Sicherheitspolitik, Bundeswehrplanung und Rüstung Jörg Schönbohm.

Im Rahmen der Zwei-plus-Vier-Gespräche wurde der am 12. September von den Außenministern der vier Siegermächte, der BRD und der DDR unterzeichnete „Vertrag über die abschließende Regelung in Bezug auf Deutschland“ ausgearbeitet. Dieser Vertrag legte eine Obergrenze von 370.000 Soldaten für die gesamtdeutschen Streitkräfte fest. In den alten Bundesländern sollten 320.000 Soldaten stationiert sein, in den neuen Bundesländern 50.000.

 Mit Inkrafttreten des Einigungsvertrags übernahm der Bundesverteidigungsminister rund 90.000 Soldaten der ehemaligen NVA. Darunter befanden sich 39.000 Grundwehrdienstleistende, 1.000 Soldaten im Wartestand und 50.000 so genannte Weiterverwender (Stabsoffiziere, sonstige Offiziere, Unteroffiziere und Mannschaften). Für letztere galten besondere Entlassungsbestimmungen. Laut Angaben des Bundesministeriums der Verteidigung schied aufgrund eigenen Antrags etwa die Hälfte dieser Gruppe aus dem Dienst aus.

 

 Im Jahr 1991 wurden insgesamt rund 30.000 Planstellen für die Einstellung und Übernahme von Bewerbern aus den neuen Bundesländern vorgesehen. Somit setzte nur ein Teil der ehemaligen NVA-Soldaten den Dienst in der Bundeswehr fort.

Nach der Wiedervereinigung Deutschlands und Auflösung der NVA, wurde die Kaserne in Sondershausen an ein Raketen-Batterie Bataillion übergeben.